Manchmal fällt im Sommer wochenlang kein einziger Tropfen Regen, trotzdem müssen die Blumen im Garten etwas zu trinken haben. Und erst recht der gepflegte, grüne Rasen, der sonst allmählich verdorrt! Wer in Regenzeiten Wasser sammelt, muss kein teures Trinkwasser zum Gießen oder Rasensprengen nutzen. Hier die verschiedenen Möglichkeiten, die sich dem Gartenbesitzer bieten.
Regenwasser in der Regentonne sammeln
Die einfachste und kostengünstigste Variante ist die klassische Regentonne. Diese wird vorzugsweise unter einem offenen Fallrohr positioniert, damit das Regenwasser vom Haus- oder Gartenhausdach direkt hineinplätschern kann. Die Tonne gibt es in vielen verschiedenen Versionen, ganz einfach gestrickt bis technisch raffiniert. Wer es besonders leicht haben will, besorgt sich ein Exemplar mit integriertem Wasserhahn oder noch besser: einen Regensammler oder Regendieb. Diese smarten Gartenhelfer filtern den Schmutz direkt aus und verfügen über einen Überlaufschutz. Das überschüssige Wasser läuft automatisch weiter in die Kanalisation, statt im Garten für eine fiese Überschwemmung zu sorgen.
Einen platzsparenden, praktischen Erdtank nutzen
Alternativ nutzen sSe einen Erdtank, der im Boden vergraben wird. Das spart Platz und sichert seinem Besitzer bei entsprechender Größe eine ordentliche Literzahl Regenwasser. Ein Flachtank Regenwasser braucht nicht einmal einen tiefen Schacht, um vollständig im Boden zu verschwinden. Dort unten lagert das Wasser schön kühl und wird nicht so schnell brackig wie oben in der Regentonne. Ein großer Erdtank kann durchaus 4.000 Liter Wasser fassen, Regentonnen schaffen es auf gerade einmal ein Viertel davon, wenn sie richtig groß sind. Hochwertigen Tanks macht es nicht einmal etwas aus, wenn ein Auto darüber hinwegfährt.
Eine Zisterne für ganz viel Regenwasser anlegen
Große Gärten mit hohem Wasserbedarf profitieren zweifellos von einer Zisterne. Über eine Hauswasseranlage lässt sich Zisternenwasser auch im Haus als Brauchwasser nutzen, nicht aber als Trinkwasser! Die Zisterne kann wahlweise aus stabilem, verrottungsresistentem Kunststoff oder aus Beton bestehen. Sie benötigt einen Überlauf, damit das überschüssige Wasser sicher ablaufen kann. Wer eine Tauchpumpe in der Zisterne versenkt, sichert sich dauerhaften Zugriff auf den kostbaren Wasserschatz. Aber Achtung: Genau wie die der Erdtank und die Regentonne benötigen Zisternen eine regelmäßige Reinigung. Dafür muss der Gartenbesitzer das Wasser komplett auspumpen und dann entweder einen professionellen Kanalreiniger bestellen oder selbst hineinsteigen und schrubben. Ein professioneller Reiniger kann auch prüfen, ob die Zisterne undicht ist und das Problem gegebenenfalls beseitigen. Zisternen sind nicht nur für die Speicherung von Regenwasser geeignet, sondern auch für die Sammlung von Grundwasser. Dafür ist allerdings eine entsprechende Genehmigung der örtlichen Wasserbehörde erforderlich. Dabei sind die wasserrechtlichen Vorschriften zu beachten, die sich je nach Land zum Teil erheblich unterscheiden können.